Auf Einladung des SPD Kreisverbands Schleswig-Flensburg und Flensburg diskutierten mit mir Michael Schmidt, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Flensburg, und Michael Otten, Geschäftsführer der WiReg, über die Frage “Wer hat die Macht?”. Moderiert wurde das Gespräch von Justus Klebe, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion in Flensburg.
Ich stieg ins Gespräch ein, indem ich die Wichtigkeit der Thematik betonte: “Arbeit ist ein grundlegend menschliches Bedürfnis. Sie finanziert unser Leben und geht alle etwas an. Deshalb müssen wir darüber sprechen, wer über unsere Arbeit entscheidet und wie sie in Zukunft aussehen wird.” Für Michael Schmidt ist dabei die Aus- und Weiterbildung die zentrale Frage. In einer Zeit des Umbruchs sei es wichtig, den Menschen eine Perspektive zu geben und sie auf die neue Arbeit vorzubereiten. „Leider gibt es immer noch genug Betriebe, die ihre Arbeitnehmerschaft nicht auf die Veränderungen vorbereiten. Da werden wir als Gewerkschaft auch nicht müde, immer wieder das Gespräch zu suchen.“, macht Schmidt klar.
Für Michael Otten ist neben der Aus-und Weiterbildung vor allem eins wichtig: Planbarkeit. „Wirtschaft und Arbeitgeber brauchen Planbarkeit, um investieren zu können.“, so Otten. Da sei die Politik gefragt. Als Negativbeispiel nennt er den Ausbau der Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein, der aufgrund fehlender Planbarkeit stagniere.
Am Ende des einstündigen, digitale Gesprächs fragte Moderator Klebe, wie die Zukunft der Region aussähe und was das über die Machtverhältnisse aussage. Für mich ist klar: Wir wollen eine Wirtschaft, die den Menschen dient. Dafür brauchen wir starke Gewerkschaften für eine starke Arbeitnehmerschaft. Wir brauchen regionale Unternehmen, die hier Steuern zahlen und in ihre Arbeitnehmer*’innen investieren und wir brauchen einen Staat, der der sozialste Arbeitgeber ist, den wir haben.